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Kukaya: Kukaya 1: Ukhaliro (Review)

Artist:

Kukaya

Kukaya: Kukaya 1: Ukhaliro
Album:

Kukaya 1: Ukhaliro

Medium: CD/Download
Stil:

Traditionelle Weltmusik aus Malawi

Label: 1000HZ Records
Spieldauer: 66:49
Erschienen: 05.04.2017
Website: [Link]

Willkommen in einem weit entfernten Land und in dessen natürlichen, für viele Europäer garantiert ungewohnten oder gänzlich unbekannten Klangwelten. Willkommen in Malawi, einem Binnenstaat in Südostafrika, dessen Wahlspruch übrigens „Einigkeit und Freiheit“ lautet, und willkommen bei der Musik von KUKAYA!

Schon ein Blick auf das Cover von „Ukhaliro“ und die vier Musiker, die übrigens von einem ganzen „Musik-Stamm“ mit Gesängen, Percussion und selbst gebauten Instrumenten sowie Pfeifen und Hand-Klatschen begleitet werden, verrät uns, in welche Richtung sich die Musik von KUKAYA bewegt. Im weitesten Sinne ist das Weltmusik, solche, der ihrer unberührten Natürlichkeit wegen bereits ganz große Musiker wie PETER GABRIEL oder EBERHARD SCHOENER längst verfallen sind.

Ebenso ungewöhnlich und gewöhnungsbedürftig wie die Musik ist auch die Hülle, in der uns die CD erreicht – eine A-4-große Tasche, ähnlich der, in die man Medikamente oder Medizin verpackt und die dann luftdicht an einer integrierten Klemmleiste verschlossen wird. Das wirkt beinahe schon doppeldeutig, denn diese Musik ist nämlich zugleich etwas für die geschundene Alltagshektik-Seele unserer angeblich so zivilisierten Industrie-Metropolen oder dem Wahn, jedem Piepser unseres Mobiltelefons, Laptops, Tabletts oder Computers unmittelbar folgen zu müssen. Wer nach echter Natürlichkeit, weit weg von allem technischen Geräuschhorror, sucht, der findet sie auf „Ukhaliro“.

Der Kopf von KUKAYA ist Emmanuel Mlonga Ngwira, der Sohn eines traditionellen Arztes aus Malawi, der seine Patienten besonders durch Tanz-Therapien zu heilen versucht. Genau diese Rhythmen fließen auch in „Ukhaliro“ - übersetzt „Kultur“ - ein. Das Album vereint die akustische Musik, die für Nord-Malawi zum Alltag gehört und deren Wirkung hypnotische Eigenschaften zugeschrieben werden, um seine innere Ruhe, aber auch Freude und Befriedigung zu finden. Noch dazu kommt, dass die Aufnahmen einen sehr guten, höchsten Standards genügenden Sound haben, wofür sich wohl besonders das polnische Label 1000HZ Records verantwortlich zeigt, welches sich auf experimentelle und traditionelle Musik aus Afrika und Europa konzentriert.

Die Band vereint auf ihrem Album die polyphone Musik verschiedener regionaler Stammesgruppen, aber auch andere traditionelle Quellen, wie die Ngoni Tribal Songs, die im 19. Jahrhundert als Grundlage für Kriegstänze, bevor in eine Schlacht gezogen wurde, dienten. Wilde Schlag-Rhythmen treffen auf ruhige, entspannte Gesänge oder Flöten und Pfeifen, Klatschen und viel Improvisation. Das Feuer hinter den Musikern wird bereits mit dem ersten Percussion-Stück „Malayirano“ entfacht, das übersetzt „Wir kommen“ heißt. Und KUKAYA bleiben dann auch fast 70 Minuten bei uns mit ihren heißen Rhythmen, aber auch Texten, die sich neben den Schönheiten ihrer Natur, wie auf „Gadima / Koloweka Yale Yale“, auch mit den Problemen ihres Landes und ihrer Zeit beschäftigen, egal, ob es dabei um Aids und HIV oder politische Missstände geht. Im Mittelpunkt steht aber immer die Ehrfurcht vor Gott und der Natur.

FAZIT: Mit ihrer traditionellen Musik bringen KUKAYA Alt und Jung in Malawi zusammen und sorgen für gemeinsame Begeisterung sowie Spielfreude und natürlich die leidenschaftliche Lust am Tanz. Ob Percussion oder Gesänge, Flöten oder Pfeifen, Klatschen oder rhythmisches Stampfen, hier versteht eine Stammes-Band ihre Musik als pures Lebensgefühl, das in sehr guter Klangqualität auf eine CD gebannt wurde und sich auf Freunde, die offen für die Musik aus aller Welt sind, garantiert sofort überträgt.

PS: Und wo das Album von Freunden urwüchsiger Weltmusik gekauft wird, ist ja eigentlich klar, genau hier mit einem Klick und nicht bei...

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 2407x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Malayirano (We‘re Coming)
  • Tawana Wakukaya (Kukaya Is Thankfull)
  • Ulwindiko Kwa Kyala (Respect God)
  • Makwa (Clapping)
  • WaMalawi Tichenjere HIV/AIDS (Be Careful, Malawians, HIV/AIDS Is Real)
  • Kamchocho (True Love)
  • Gadima / Koloweka Yale Yale (The Morning Star / Setting A Trap)
  • Kulizga (Flute)
  • Imwe Fumu Na Visekese (Drums And Shakers)
  • Babulala Makosi (Old Chiefs Are Under Attack)
  • Nkhani Yaukhaliro (History And Culture)
  • Ise Tazapano Kumkondweskani (We‘re Here To Make You Happy)

Besetzung:

  • Sonstige - Emmanuel Mlonga Ngwira, Ezekiel Nyirenda, Clement Chibango Kaunda, Gift Mjima, Francisco Chawinga, Eliza Nguluwe Luwe, Virginia Banda Chima, Gogo Lowrencia Jere, Getrude Jere, Gogo Monica Phiri 

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